Zu schwer, um wahr zu sein?

Tach zusammen! Was macht man, wenn die Fische am Teich nicht mehr beißen wollen? Wir simulieren eine klassische Situation, mit der jeder von euch mit Sicherheit schon mehrere Male konfrontiert war. Sommer, Mittagszeit, prallende Sonne, warm. Aktive Forellen sind längst raus. Man probiert alles: Spoons, Gummis, Wobbler. Nichts. Man fängt an zu zweifeln, ob überhaupt noch Fische im Teich sind. Aber der Nachbar, ein netter Opa mit einer vier Meter Rute flüstert die ganze Zeit vor sich hin: „Mensch, der Teich ist doch voll mit Fisch!“. Er weiß Bescheid. Denn er ist fast jeden Tag da. Was soll man machen? Wie kriegt man noch ein paar schöne Salmoniden ans Band? In diesem kleinen Bericht teilen wir mit euch unsere Erfahrung und erzählen, wie man in so einer Situation vielleicht doch noch erfolgreich werden könnte.

Wir würden einen 4.8 g Spoon nehmen. Was? So schwer? Hat es überhaupt noch etwas mit UL zu tun? Und überhaupt, so ein schwerer Spoon im Sommer? Er würde doch gleich am Grund landen, wo es ehe keine Fische gibt. Nein! Viele von euch wissen schon, worum es geht. GAiA 4.8 g von GOD HANDS. Dieser Spoon ist etwas Besonderes. Lang gezogen und breitflächig zugleich, mit einem mittigen „Bruch“, der allmählich mit einer Y-förmigen Biegung endet. Die eine Hälfte des Spoons hat dabei mehrere sechseckige Schnitte, die bei der Führung für einen einmaligen flimmernden Effekt sorgen. In der Kombination mit seinem hoch frequenten Lauf lässt GAiA 4.8 g selbst die zickigsten Forellen nicht kalt.

Und das Wichtigste ist: Er läuft flach! Selbstredend nicht so flach, wie z.B. der GAiA 1.7 g (den kann man fünf Zentimeter unter der Oberfläche führen, ohne dabei sein schönes Spiel zu zerstören), aber flach. Entscheiden ist hier die richtige Technik: Die Rute soll je nach gewünschter Lauftiefe parallel zum Wasser oder noch höher gehalten werden. Und man sollte diesen Spoon schnell bis sehr schnell führen. Sonst bekommt man keine Bisse. Konstantes, gleichmäßiges Einholen, eventuell mit leichten Twitchs (aber nicht übertreiben!). Und glaubt uns: Die Bisse kommen!

Genauso passierte es vor ein paar Tagen in Sühninghausen beim lieben Marius, am Teich 3. Ab ca. 11 Uhr ging gar nichts mehr. Alles ausprobiert. Nichts! Gut, fast alle am Teich waren so oder so zufrieden: jeder entschneiderte sich und bei einigen war die Box schon nach einer Stunde voll. Aber man will immer mehr!

Und dann war GAiA 4.8 g dran, Farbe EM37, eine der klassischen Farben auf passive Forellen: flimmerndes Gold an der Frontseite und dunkle Rückseite. Erster Wurf – Ruhe. Zweiter Wurf – nichts. Dritter Wurf – bam! Und eine schöne Regenbogenforelle landete im Netz. Ein paar Würfe danach – noch eine. Und dann wieder Ruhe. Aber es funktionierte, wo wirklich nichts mehr ging! Und das nicht zum ersten Mal.

Wichtig dabei ist, nicht aufzugeben und auch die Farben zu wechseln. Bei den passiven Farben greifen wir oft zu EM30, EM37 und EM38. Man darf nicht vergessen, dass dank seinem Gewicht GAiA 4.8 g extrem weit ausgeworfen werden kann. Somit lassen sich die meisten Forellenteiche sehr schnell und gezielt abfischen, bis der Fisch gefunden ist. Und wenn es größere Gewässer sind, nehmen wir persönlich einen von den beiden Brüdern des 4.8: 6.3 g oder 7.7 g.

Das Prinzip bei diesen Spoons ist absolut gleich: Die sind nur etwas schwerer und laufen etwas tiefer. Aber auch das kann man mit hoch gehaltener Rute korrigieren. Übrigens, wer den Forellenhof Sünninghausen nicht kennt, muss ihn einfach mal kennenlernen. Allein die Anfahrt begeistert! Natur pur! Wir lieben diese Anlage (zumal sie bei uns fast um die Ecke ist).

Jeder von euch hat bestimmt sein eigenes Geheimnis, wie man am Forellenteich passive Fische überlisten kann. Wir haben eins von unseren gelüftet. Probiert es aus und habt Spaß am Wasser!